Natürlich leider hatten wir bei unserer Reise an die Nordsee keine fünf Hunde im Gepäck und auch unsere Katzen und Hühner werden zuhause betreut. Fünf Hunde im Gepäck ist ein Buchtitel und da die meisten Urlaube auch zum Lesen genutzt werden (besonders bei 14 Grad Celsius und 5 Windstärken), geht es heute mal um Bücher – selbstverständlich um TIERbücher.
Dieses Buch kann ich nur wärmstens als Urlaubslektüre empfehlen! Geschrieben wurde es für Kinder im Alter zwischen etwa 7 bis 10 Jahre und ich kann nur jedem raten es zu besorgen, BEVOR die Kinder es selbst lesen können. Es ist ein wahres Vergnügen es vorzulesen: an keiner einzigen Stelle habe ich gehofft, das Kapitel wäre beim nächsten Umblättern endlich vorbei.
„Fünf Hunde im Gepäck“ erzählt die Geschichte von Henry, der sich nichts sehnlicher als einen Hund wünscht und leider total bescheuerte Eltern hat, die ihm schließlich einen Hund für ein Wochenende bei Rent-A-Dog ausleihen. So lernt Henry seinen Hund Fleck kennen, einen reinrassigen „Tottenham-Terrier“. Henry ahnt nicht, dass Fleck nach wenigen Tagen zurückgebracht wird und ist entsprechend erschüttert, als Fleck plötzlich verschwunden ist. Ein Leben ohne Fleck ist für Henry nach einem gemeinsamen Wochenende nicht mehr vorstellbar und so plant er die Entführung Flecks und ihre gemeinsame Flucht. Dabei entwischen auch noch andere Hunde der Agentur: Der gutherzige und tapfere Bernhadiner Otto, der Pekinese Li-Chee (der ungeahnte Qualitiäten besitzt), die Pudelhündin Francine sowie Honey, eine Collie-Hündin, die ihre Hüte-Tätigkeit schmerzlich vermisst. Gemeinsam mit Pippa, die eigentlich nur aushilfsweise die Hunde versorgen sollte, begeben sie sich auf die Flucht durch England und finden so – natürlich – alle ihren perfekten Platz im Leben.
Der englische Originaltitel lautet „One dog and its boy“ und ist eigentlich treffender, hätte mir allerdings nicht so eine schöne Überschrift für diesen Urlaubs-Post geliefert.
Und für erwachsene Tierliebhaber? Die Buchhändlerin vor Ort kam erst mit ollen Kamellen wie Felidae, Mieses Karma (wobei meine Liebe zu Ameisen eher eingeschränkt ist), Glennkill und einer Reihe von Welpen-Romanen, bei denen ich schon das Titelbild nicht ansprechend fand. Schließlich hat sie mir einen Mops-Krimi mit dem Titel „Zum wilden Eck“ verkauft und wünscht sich hinterher eine Buchkritik von mir. Zugestimmt habe ich eigentlich hauptsächlich, weil das Titelbild eingermaßen hübsch ist und ich bei Büchern und auch Weinflaschen optisch sehr beeinflussbar bin.
Inzwischen habe ich über 90 Seiten „geschafft“ und bin leider noch nicht wirklich gefesselt. Ich gestehe allerdings, vorher zwei sehr spannende Krimis von Arne Dahl gelesen zu haben. Da kann die Geschichte einer frisch verlassenen, leicht zickigen Anwältin mit ihren drei Hunden auf einem Camping-Platz an der Ostsee nicht wirklich mithalten. Auch wenn die Geschichte aus Sicht eines sympathischen Mops erzählt wird. Ich halte durch, aber insgesamt finde ich es bisher etwas platt und voller Klischees.
Mein Urlaub ist immer noch lang – JUHU! Hat jemand noch einen Buchtipp für mich?
Julia
VIELEN Dank für deine erfrischenden Berichte, liebe Julia! Ganz ehrlich. Allein die Vorstellung von Windstärke 5 bei 14 Grad und Himmel und Meer eingefärbt in freundlichem grau lösen bei mir einen angenehm kühlen Schauer aus. Herrlich. Hier sind die Sommersprossen explodiert, der Vitamin D Haushalt quillt über, man flüchtet sich vom Schattenplatz unterm Sonnenschirm im Friesen-Style (Reetdach, gibt besonders viel Schatten) in die Badewanne Mittelmeer. Auch Tieren begegnet man hier. Großen und kleinen Fischen z.b. Besonders haben es uns aber die Ameisen angetan. Völlig fasziniert beobachten wir diese mini-Tierchen, wie sie mit unglaublicher Manneskraft riesige Baguette Krümel quer über die Terrasse abtransportieren. Ganz allein!! Wau! Tierisch heiße Grüße, freu mich auf jersbek, bei strahlend blauem Himmel und freundlichen 25 Grad