Richtig Lüften im Winter

Also, ich muss sagen, Julias Hühner-Horror hängt mir noch ganz schön nach. So sehr ich mich über eine Marans-Henne und zwei Grünleger (sowie eine Oma) freuen würde, so sehr hoffe ich, dass der hungrige Habicht endlich dauerhaft ausgesperrt ist. Im Vergleich mit solchen Themen fällt mir gerade nur Pillepalle ein, z.B. Alltägliches aus einem tierreichen Haushalt:

Tiergerechtes Lüften ist nicht hausfrauenfreundlich

Ich bin ja wirklich glücklich mit unserem kleinen Privatzoo und mit dem alten Haus, in dem wir wohnen. Aber manchmal nervt mich trotzdem beides, vor allem, wenn man einem gerecht werden will und das andere kommt einem in die Quere. So geht mir das besonders im Winter mit dem Lüften. Am besten soll ja Stoßlüften sein, um den ganzen alten Muff in einem Stoß hinauszuwehen. Also am besten alle Fenster und Türen für einige Minuten weit aufreißen. Die Katzen und der Hund warten immer schon äußerst ungeduldig darauf, dass die Haustür endlich aufgeht und sie in den Garten können. Dass sie in den Garten wollten, haben sie allerdings sofort vergessen, sobald sich die Terrassentür öffnet (bei den Katzen tut es auch ein Fenster). Dann stürmen sie sofort wieder ins Haus, das sie ja gerade erst verlassen hatten. Die kurze Zeit im Garten reicht allerdings, um sich die Pfoten richtig schön einzusauen… Da alle Türen im Hause während des Lüftens weit offen stehen, gelangen gerade die niedlichen Kätzchen so in Räume (und in duftig weiß bezogene Betten), von denen sie sonst ferngehalten werden. Man wundert sich dann abends über den Sand auf dem Laken. Die Katzen veräppeln mich sowieso gern. Morgens machen sie zum Beispiel gerne ordentlich Rabatz, kratzen an der Tür, maunzen rum, rennen sich gegenseitig über den Haufen, wecken die Hundepolizei, bis man sie endlich herauslässt. Dann stolzieren sie nach draußen, wenden sich einen Meter nach links und springen durch das geöffnete Badezimmerfenster wieder hinein, latschen einmal über den Badewannenrand und rollen sich schließlich auf der frischen Wäsche zusammen, die da schon bereit liegt. Toll.

Lüften im Winter

Natürlich lüften wir tiergerecht nur mit weit geöffneten Fenstern, damit nicht eines der lieben Kätzchen auf ein gekipptes Fenster springt und sich dabei einklemmt. Sollte mal ein Gast diese Regel missachten, merke ich das ziemlich bald. Die graue Katze springt nämlich sofort auf das gekippte Fenster und kapert so das Haus. Dabei hinterlässt sie süße Tatzenabdrücke auf der gewienerten Scheibe. Zum Glück ist sie aber noch nie abgerutscht und hat sich eingeklemmt. Aber ich kann mir inzwischen gut vorstellen, dass so ein Kippfenster-Syndrom häufiger vorkommt, als man denkt (Hier haben Julia und ich übrigens früher mal etwas über das Kippfenster-Syndrom geschrieben, falls sich jemand näher darüber informieren möchte).

Wie gesagt, meistens sind die Dreckspuren eindeutig dem Verursacher zuzuordnen. Das bringt mir allerdings auch nichts, denn wegmachen (oder ignorieren) muss ich sie ja doch. Zumindest irgendwann. Und wenn es dann gerade sauber ist, kann ich sicher ein, dass irgendein Pfotenträger mal eben kontrollieren will, ob ich das auch gründlich gemacht habe…

Lüften im Winter 2

Lüften im Winter 3Dauerfrost oder Sonnenschein sind eben nicht nur gut für die Seele, sondern auch für den Haushalt.

Liebe Grüße
Uta

 

6 Kommentare

  1. ueberraschungspakethund@googlemail.com'
    Isabella sagt:

    Liebe Uta,

    ich kann die Problematik (auch ohne Katzen) gut nachvollziehen 🙂 Wir haben das Problem mit Haustür und Terrassentür … Terrasse ist ja meistens problemlos. Aber vor der Haustür das schöne Kräuterbeet mit der dunklen Erde – das liegt dann immer in größeren Mengen auf der hellen Couch 😉

    Wobei wir uns im Moment mit einem Kindertürgitter behelfen – geht aber nur bei Hunden!

    Liebe Grüße,
    Isabella mit Damon und Cara

    • Uta sagt:

      Liebe Isabella,
      so ein Gitter hatten wir früher an der Treppe, Figo sollte lernen, unten zu bleiben und nicht zu den Schlafzimmern zu gehen (Macht er auch tatsächlich nur, wenn ihm etwas nicht geheuer ist). Leider hatte das Gitter im offenen Zustand unten eine Leiste, über die man herrlich stolpern konnte… Jetzt ist es weg! Wir haben zum Glück aber auch ein braunes Sofa!
      Liebe Grüße
      Uta

  2. gist47@yahoo.de'
    Herr Bohne sagt:

    Bei uns schaffe nicht nur ich, der Herr Bohne, den ein oder andren Pfotenabdruck zu hinterlassen, sondern auch meine Freundin, das Mariechen, kann das sehr gut, wenn sie aus dem Kindergarten nachhause kommt. Aber hey, was wäre das Leben so langweilig ohne Kinder und Vierbeiner, was würdet ihr bloß mit all der freien Zeit, in der ihr nicht putzen müsstet, anstellen???

    • Uta sagt:

      Lieber Herr Bohne,
      solche Freunde haben Figo und die Kätzchen auch! Nur dass die Fußabdrücke inzwischen schon etwas größer sind!
      Liebe Grüße
      Uta

  3. gabriel@holz-metall.info'
    Birgit sagt:

    Hi,die Sache mit den Pfotenabdrücken kennen wir Tierbesitzer sicher alle nur all zu gut.Mein Mann sagt dann immer, daß damit die Sachen ein Label bekommen. Ihr wisst schon, von der bekannten Marke mit der Pfote 😉

    • Uta sagt:

      Liebe Birgit,
      ich finde es auch viel schöner, in einer vollgelabelten Bude mit vielen Zwei- und Vierbeinern zu wohnen als allein in einer blankgeputzten Wohnung zu sitzen!
      Liebe Grüße
      Uta

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