Windeier

Dem Frühling sei Dank: es geht endlich los mit der Eierproduktion unserer Junghennen. Und auch wenn ich mir in den letzten Monaten Wochen manchmal dauerlegende Hybridhennen gewünscht habe: beim Anblick dieser wunderschönen Eier ist alles vergessen:

 

keine Windeier mehr sondern wunderschöne grüne Eier Weiterlesen… →

Der ALLERLETZTE Versuch….

Nach dem Habicht-Horror Anfang Dezember sind die beiden verbleibenden Hühner erstmal zu einer Bekannten gezogen – sozusagen in die „Winterfrische“. Meine Nerven lagen blank, ich konnte für ihre Sicherheit nicht garantieren und das Gehege war so voller Federn + Co … Wir brauchten alle eine Pause.

Diese Pause habe ich intensiv genutzt um Stall und Auslauf in ein Fort Knox zu verwandeln. Stützen wurden eingebracht und ein sehr festes und teures Netz zur Greifvogelabwehr bestellt und gespannt.

Letzten Donnerstag habe ich dann noch 3 neue Hühner besorgt. Eine Marans-Henne (legt ganz dunkelbraune Eier) und 2 Grünleger-Hennen. Und unser anderen beiden Hennen durften auch wieder nach Hause: die alte Oma, schon ewig kein Ei mehr gelegt hat und scheinbar über 38 Leben verfügt, sowie unsere zahme Haushenne, die immer sofort aufs Sofa oder sonstwohin hüpft, wenn jemand die Terassentür nicht schnell genug schließt.

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Mehrgenerationen-Projekt Hühner

Leben auf dem Lande heißt auch manchmal Leben im Dunklen

Wer sagt denn, dass Warnwesten für Hühner Kokolores seien? Julia lebt natürlich nahe einer großen, permanent beleuchteten Stadt. Immer alles mit fetten Straßenlaternen bestens ausgeleuchtet, damit man auch nicht mit den Velourlederpumps versehentlich in eine Pfütze tritt, wenn man zu seinem SUV stöckelt. Aber wer einmal einen graunieseligen Herbsttag/Wintertag/Frühlingstag/Sommertag im hintersten Winkel des Cuxlandes erlebt hat, der weiß, was Dämmerlicht wirklich bedeutet. Jetzt, wo die LED-Weihnachtsbeleuchtungen noch nicht aus den Kellern geholt wurden, lässt sich der Tag manchmal schwer von der Nacht trennen.

Herbstnebel

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Glucken-Gedöns….

Also, eigentlich wollte ich ja über die Borreliose beim Pferd erzählen, aber das muss jetzt mal kurz warten. Denn Julias aufgeregtes Geglucke Geschreibe über ihre Glucke kann ich nicht unkommentiert lassen:

Glucken statt Eier legen

Auch bei uns machte sich dieses Jahr bereits Geglucke breit. Zunächst hockte Blacky, eins unserer halb Vorwerk-, halb Jersey-Giant-Küken aus dem letzten Jahr im Nest und gluckerte vor sich hin. Wir wollten aber gemeinerweise gerade keine Küken, es passte zeitlich überhaupt nicht (die Küken wären geschlüpft, wenn wir gerade im Urlaub wären), der Hühnerzaun musste erhöht werden, weil die Hühner ständig in der gesamten Nachbarschaft unterwegs waren und ihre Gärtner- und Bodenarbeiten leider nicht nur zu Zufriedenheit unter unseren Nachbarn führten, wir wollten auch nicht schon wieder darum bangen, ob ein liebevoll aufgezogenes männliches Küken
1. einen neuen Wirkungskreis als Zuchthahn finden würde,
2. im Suppentopf landen müsste oder
3. vorher von unserem Althahn platt gemacht würde.
Also, wir wollten einfach in dem Moment keine Küken (sondern Eier essen…). Daher nahmen wir Blacky täglich die Eier weg und setzen sie vom Nest. Daraufhin düste sie böse gluckernd mit gespreiztem Federkleid einmal quer durch den Garten, pickte drei Körner und einen Fingerhut voll Wasser, nahm ein hektisches Sandbad und bestieg das Nest erneut. Nach 3 Wochen hörte sie immer noch nicht auf, obwohl die normale Brutzeit doch vorbei war. Tickte hier die biologische Uhr nicht mehr ganz richtig? Ich begann mir Sorgen zu machen, denn sie hatte ziemlich viel Gewicht verloren. Außerdem saß plötzlich ihre Brut-Schwester, die graue Mischhenne vom letzten Jahr, ebenfalls fest auf dem gleichen Nest – bzw. AUF Blacky, oder UNTER  Blacky….Beide starrten mich mit einem Ausdruck tiefster Mütterlichkeit an, aber ich kannte kein Erbarmen: Beide wurden nun tagsüber in einen Extraauslauf gesperrt, von dem sie kein Nest erreichen konnten. Es war total lustig, wie sie anfingen, sich gegenseitig unter fürsorglichem Geglucker das Futter zu präsentieren – so wie sie es sonst für ihre Küken getan hätten. Ich fühlte mich schuldig, war das noch artgerechte Tierhaltung? Sobald ich sie abends in den Stall ließ, enterten sie gemeinsam das Nest. Nach etwa einer Woche gaben sie es auf….Puhh, ich war erleichtert.

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Blacky frisst wieder. Sehr gerne auch aus der Hand, das hat sie sich als Küken schon so angewöhnt. Obwohl sie von einer Glucke großgezogen wurde, ist sie sehr zahm.

Was tun gegen unerwünschtes Glucken?

Von einem befreundeten Hühnerhalter hatte ich gehört, man solle die Hühner in einen Sack stecken und dreimal durch die Luft schleudern, dann verginge ihnen das Glucken. Das wollte ich aber nicht ausprobieren. Also blieb mir nur, ihnen das Nest zu verweigern. Vielleicht kennt aber jemand einen besseren Trick? Das Geglucke hat schon genervt, weil ja sowohl die beiden gluckenden Hennen keine Eier mehr legten, als auch die anderen ihre Produktion ziemlich einstellten. Schließlich war ja ihrer Meinung nach nun für genügend Nachwuchs gesorgt…

Julia, ich wünsche dir viel Glück mit deiner Henne und ihren Eiern und dass du eine gute Frauenquote bekommst! Wir hatten letztes Jahr das Glück, unter vier Küken nur einen Hahn zu haben. Und der lebt jetzt unter dem Namen Gonzo bei Freunden ein herrliches Leben mit vielen eigenen Frauen….

Mutterglück
Das ist Mutti (übrigens eine Vorwerkhenne) mit ihren Kindern im letzten Jahr

Etwas rabenmütterliche Grüße
Uta