Fakten zum Erbrechen bei Katzen
- Erbrechen ist ein Symptom. Es kann durch eine Vielzahl von Ursachen hervorgerufen werden oder unterschiedliche Krankheiten begleiten.
- Man unterscheidet zwischen physiologischem und krankhaftem Erbrechen.
- Physiologisches Erbrechen ist ein erwünschter Reinigungsprozess des Magen-Darm-Traktes der Katze. Wenn Beutetiere oder bei der Fellpflege aufgenommene Haare nicht vollständig verdaut werden können, ist es für eine Katze einfacher, diese zu erbrechen, als komplett durch den Darm zu transportieren. Das Allgemeinbefinden einer Katze ist dann völlig ungestört, sie hat kein Fieber, keinen Durchfall und leidet auch nicht an Schwäche oder Atemnot.
- Krankhaftes (pathologisches) Erbrechen wird wiederum in akutes (über 1-2 Tage andauerndes) und chronisches (länger als 2 Wochen andauerndes oder wiederholt auftretendes) Erbrechen unterteilt.
- Die Ursachen für pathologisches Erbrechen können im Magen-Darm-Trakt liegen. Typisch hierfür sind beispielweise starker Wurmbefall, verdorbenes Futter, Magenschleimhautentzündungen oder Infektionen mit Bakterien oder Viren.
- Erbrechen ist auch ein häufiges Symptom bei Allgemeinerkrankungen wie Vergiftungen, Bauchspeicheldrüsenerkrankungen, Diabetes mellitus und Niereninsuffizienz.
- Bei älteren Tieren oder Katzenwelpen sollte bei Erbrechen grundsätzlich ein Tierarzt aufgesucht werden. Die Flüssigkeitsverluste sind bei diesen Katzen schnell lebensbedrohlich.
- Gesunde, erwachsene Tiere sollten bei gestörtem Allgemeinbefinden (Fieber, Schwäche, Atemnot), und länger als zwei Tage anhaltendem, wiederholtem Erbrechen ebenfalls dem Tierarzt vorgestellt werden.
- Die Diagnosestellung kann bei Erbrechen langwierig sein und beeinhaltet häufig die Untersuchungen von Kot, Urin und Blut, Röntgen- und Ultraschall-Untersuchungen oder auch eine Magenspiegelung.
- Bei Erbrechen sollte der Katze keine Nahrung angeboten werden. Freigänger sollten im Haus gehalten werden! Frisches Wasser muss jederzeit zur Verfügung stehen. Wenn die Katze 24 Stunden nicht erbrochen hat, kann eine Mischung aus weich gekochtem Reis und gekochtem Hühnchen löffelweise angeboten werden. Sollte kein erneutes Erbrechen auftreten, kann langsam das normale Futter zugemischt werden (über einige Tage langsam steigern).