Fakten zur Borreliose beim Hund
- Borrelien sind Bakterien, die von Zecken übertragen werden. Eine Übertragung von Hund zu Hund o.ä. ist nicht möglich.
- Da Zecken erst ab Außentemperaturen von etwa 7 Grad Celsius aktiv werden, ist nur in der warmen Jahreszeit mit einer Ansteckung zu rechnen.
- Erst ca. 12 Stunden nach Beginn des Saugakts gelangen die Borrelien in den Blutkreislauf des Hundes.
- Dort führen sie zu einer Immunantwort, die mittels einer serologischen Untersuchung einer Blutprobe nachweisbar ist (erhöhter Antikörper-Titer).
- Viele Hunde haben einen erhöhten Antikörper-Titer und erkranken trotzdem nicht an einer Borreliose, weil das Abwehrsystem die Erkrankung wirkungsvoll bekämpfen konnte. Wie viele Hunde tatsächlich erkranken, ist ungeklärt.
- Symptome einer Borreliose treten erst Wochen oder Monate nach dem Stich der Zecke auf.
- Borreliose scheint bei Hunden hauptsächlich zu Gelenkentzündungen zu führen. Die Gelenke sind warm, geschwollen und schmerzhaft. Diese Entzündungen treten häufig schubweise auf oder wandern von Gelenk zu Gelenk. Sehr selten scheint es zu Nierenschäden zu kommen.
- Die Behandlung erfolgt durch langfristige Gabe von Antibiotika. Borrelien, die sich im Gewebe versteckt halten, können aber auch dadurch nicht 100%ig unschädlich gemacht werden. Die Gefahr einer erneuten Borreliose-Erkrankung bleibt bestehen.
- Borrelien, die nicht aus dem Körper vertrieben werden, bilden schlafende Formen im Gewebe, die weder nachgewiesen noch behandelt werden können, aber jederzeit wieder aktiv werden können.
- Aktive Borrelien können durch aufwendige Laboruntersuchungen aus Gewebeproben nachgewiesen werden. Dazu dienen der Nachweis von Borrelien-Erbgut oder die Anzüchtung lebender Borrelien in einer Kultur. Der Nachweis ist sehr aufwändig und gelingt trotzdem nicht immer.
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