Entwurmung von Katzen

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Entwurmung von Katzen

  • Wurmbefall ist für das menschliche Auge „unsichtbar“: Die Katzen nehmen Eier oder Larven bei der Fellpflege, mit dem Futter (Mäuse!) oder bei der Wasseraufnahme auf. Erst im Magen-Darm-Trakt der Katze entwickeln sich ausgewachsene Würmer. Diese verbleiben im Magen oder Darm, werden dort geschlechtsreif (und geben massenhaft Wurmeier in den Darminhalt ab) und werden nur sehr, sehr selten selbst mit dem Kot ausgeschieden.
  • Wurmeier werden auch durch Kleidung, Schuhe u.ä. in den Haushalt getragen. Einigen Untersuchungen zufolge ist ein hoher Prozentsatz von reinen Wohnungskatzen dadurch auch mit Würmern infiziert.
  • Die Würmer fressen mit den Katzen um die Wette. Typische Symptome eines starken Wurmbefalls sind Abmagerung bei gutem Appetit, struppiges Fell, Haarausfall, Verdauungsschwierigkeiten, blutiger Kot oder ein Vorfall der Nickhaut.
  • Bei Katzenwelpen tritt häufig ein so genannter Trommelbauch auf: ein stark geblähter, praller Bauch. Die dafür verantwortlichen Spulwürmer werden bereits im Mutterleib oder durch die Muttermilch auf die Welpen übertragen.
  • In den meisten Fällen ist Wurmbefall völlig unauffällig. Diese Katzen haben dann aber ein geschwächtes Abwehrsystem und können auf andere Infekte nicht mehr adäquat reagieren. Und sind eine ständige Ansteckungsquelle auch für den Menschen!
  • Gefährlich für den Menschen sind vor allem Bandwürmer. Nach der oralen Aufnahme von Bandwurmgliedern können in Leber und Lunge Zysten entstehen. Die Larven von Spulwürmern wandern beim Menschen durch verschiedene Gewebe und verursachen so Schäden an Augen, Nervenbahnen und/oder im Gehirn. Kinder oder Menschen mit geschwächtem Abwehrsystem sind besonders gefährdet.
  • In Mitteleuropa sind vor allem Spulwürmer, Hakenwürmer und Bandwürmer von Bedeutung. Diese werden durch unterschiedliche Wirkstoffe abgetötet. Bei der Wahl des Medikamentes muss dies berücksichtigt werden.
  • Entwurmungsmittel töten immer nur bestimmte Entwicklungsstadien eines Wurmes ab und haben keine vorbeugende Wirkung. Wenn die Katze am Tag nach der Entwurmung eine infizierte Maus frisst, ist sie bereits wieder von Würmern befallen.
  • Empfehlungen über die Häufigkeit von Entwurmungen bietet eine europäische Vereinigung von Veterinärparasitologen.
  • Als Alternative zu regelmäßigen Entwurmungen können auch regelmäßig und häufig Kotuntersuchungen durchgeführt werden. Allerdings scheiden die Würmer im Darm nicht kontinuierlich Eier aus. Der Kot sollte deswegen immer über einige Tage gesammelt und dann gemischt werden.

3 Kommentare

    • Uta sagt:

      Liebe Sonja,
      für Hunde gilt im Grunde das gleiche wie für Katzen. Die ESCCAP, einer Vereinigung von Parasitologen, bietet einen Online-Test (http://www.hund-katze-wuermer.de/news-tipps/entwurmungstest/), um herauszufinden, wie oft dein spezieller Hund entwurmt werden sollte. Im Schnitt sagt man etwa alle drei Monate für einen erwachsenen Hund, bei besonderer Gefährdung oder Kleinkindern im Haus auch öfter. Es gibt allerdings auch die Möglichkeit, regelmäßig Sammel-Kotproben untersuchen zu lassen und so ggf. ganz auf Entwurmungen zu verzichten (so genannte selektive Entwurmung). Dazu solltest du dich mit deinem Tierarzt besprechen.
      Liebe Grüße
      Uta

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