Dass unser großer Kater ein bisschen schwierig sein kann, habe ich ja schon mehrmals erwähnt. Auch dass selbst das Eingeben einer Wurmtablette ohne Tiermedizinische Fachangestellte für mich ein Herausforderung sein kann, ist bekannt.
Nun muss ich ihm leider aber 30 Tage lang morgens und abends je zwei Tabletten eingeben, da er an einem Pyothorax erkrankt war (In Kurzfassung: Es sammelt sich Eiter im Brustkorb an und verhindert, dass sich die Lunge ausdehnen kann und es entsteht sehr schnell hochgradige Atemnot. Er war für mehrere Tage in der Klinik, der Eiter wurde abgesaugt und der Brustkorb wiederholt gespült. Jetzt braucht er das Antibiotikum über einen langen Zeitraum, damit sich nicht erneut Eiter bildet).
Auch in Nicht-Corona-Zeiten möchte ich ja nicht zweimal täglich (und das bedeutet: alle 12 Stunden!) den Kater mit in die Praxis nehmen oder eine Kollegin bitten, zu mir zu kommen. Deshalb musste ich erfinderisch werden. Und es klappt auch an Tag 14 immer noch erstaunlich gut. Wichtig scheint mir vor allem die Abwechslung – ich verstecke die Tablette nicht so lange im gleichen Leckerchen bis er es merkt, sondern überrasche ihn jedesmal mit etwas Neuem. Sollte er dann doch mal versehentlich auf die bittere Pille gebissen haben, hat er es irgendwie schon wieder vergessen, bis das gleiche Leckerli erneut auftaucht.
Grundsätzlich gilt:
– Katze mit dem Leckerli ohne das Medikament „anfüttern“
– Leckerli ständig wechseln
- Creme fraiche
- weiche Leckerli-Sticks aus Futtermittelhandel
- Schmelzkäse
- Leberwurst- oder Lachs-Paste aus dem Futtermittelhandel (verschiedene Sorten ausprobieren)
- Leberwurst aus dem Supermarkt 😉
- Energiepaste vom Tierarzt
- unten Creme fraiche, dazwischen die Tablette und oben drauf Thunfisch
Bei Uta klappt es übrigens sehr gut mit Bonifaz-Chili-Käse. Das habe ich natürlich auch versucht, hat aber nicht so richtig den Geschmacksnerv unseres Katers getroffen. Es gilt also, erfinderisch zu sein!
Viel Glück und gute Gesundheit,
Julia