Während ich darauf warte, dass es endlich wärmer wird und mal zwei Tage nicht regnet, damit ich meine neu erworbenen aber gebrauchten Beuten (=Bienenwohnungen) auf Vordermann bringen kann, sind meine Bienen hoffentlich trotz des widrigen Wetters fleißig am Brüten. Denn nun gilt es, dass Volk so schnell wie möglich zu vergrößern, damit viel Honig gesammelt werden kann sobald die Natur „explodiert“.
Biene
Varroa-Milben und die Bienen
Seitdem ich Bienen halte scheint es mir so, dass sich die ganze Welt plötzlich um Bienen dreht. In allen Wochenmagazinen, Tageszeitungen und sogar im Käseblättchen wird neuerdings über das Bienensterben berichtet. Gründe dafür sind neben Pflanzenschutzmitteln und Monokultur hauptsächlich Milben – und gegen diese kämpfe auch ich gerade!
Die Bienenkönigin legt keine Eier!
Vor vier Wochen sind die Bienen bei uns aufs Dach gezogen. Sie werden täglich ein bisschen von mir gefüttert (damit auch die Stockbienen viel Energie haben, um Wachs zu bilden und Waben zu bauen und nicht nur von den Sammelbienen abhängig sind) und alle paar Tage gucke ich mir ihre Bauwerke an.
Die Bienen ziehen ein!
Letzten Sonntag war es soweit: der Imker aus der Lüneburger Heide rief an und ich konnte die Bienen abholen. An einem wunderschönen Sommerabend stand ich also sehr aufgeregt und mit vielen Zuschauern zum ersten Mal in meinem Imkeranzug auf dem Dach, an meiner Seite zwei Schwarmkisten mit schätzungsweise 40.000 Bienen.
Warten auf einen Bienenschwarm
Seit einiger Zeit verwandelt sich unsere Küche jeden Abend in eine Imkerwerkstatt. Die Schwarmsaison ist im vollen Gange und ich warte jeden Tag auf den Anruf eines Imkers, dass unsere ca. 20 000 neuen Mitbewohner bei uns einziehen. Nein, sogar 40 000 da ich sogar zwei wunderbare Beuten (=Bienewohnungen) von meinem tollen Vater gebaut bekommen haben.
KLEINE HONIGKUNDE
Die letzten beiden Samstage – und es waren gefühlt die ersten Sommer-Samstage in HH – habe ich in einem düsteren, kühlen Saal verbracht und einem wissenden, rührenden, aber fast so alten und mindestens so langsam wie Helmut Schmidt sprechenden Honigfachmann gelauscht. Und eine Prüfung abgelegt. Es war die Hölle. Aber jetzt bin ich stolz und befähigt, meinen in den nächsten Jahren zu erntenden Honig gemäß den „Qualitätsanforderungen für Deutschen Honig gemäß den Wahrenzeichenbestimmungen des Deutschen Imkerbunds e.V.“ zu verkaufen. Und dafür nimmt man doch gerne das Studium der Honigverordnung, Los-Kennzeichnungs-Verordnung, Lebensmittelhygiene-Verordnung, Eichgesetz u.v.a. in Kauf. Ich fühle mich nun auch gleich dazu berufen, euch ein bisschen Fachwissen weiterzugeben.
Kennzeichen eines Honigs nach den Richlinien des Deutschen Imkerbunds: Imker-Honigglas, Gewährverschluss und Deckeleinlage.
3-5-8 – Die Königin ist gemacht!
Zur Zeit bin ich glückliche Teilnehmerin eines Kurses zur Bienenhaltung, mit dem Ziel, im nächsten Jahr zwei Bienenvölker unter unsere riesige Linde zu stellen – alle Familienmitglieder und Nachbarn sind jetzt schon unglaublich begeistert… Fakt ist, dass dieser Kurs die letzten Jahre vergeblich auf allen Geburtstags- und Weihnachtswunschzetteln stand, nun habe ich ihn mir selbst geschenkt.