Fettlebersyndrom oder Hepatische Lipidose

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Fakten zum Fettlebersyndrom der Katze

  • Das Fettlebersyndrom (FLS) tritt bevorzugt bei übergewichtigen Katzen auf, die aus verschiedenen Gründen keinen Nahrung zu sich nehmen und Gewicht verlieren.
  • Typische Gründe für Futterverweigerung sind beispielsweise Nahrungsumstellung, soziale Veränderungen (neue Katze im Haus, Umzug), Magen-Darm-Erkrankungen, Lebererkrankungen oder Diabetes mellitus.
  • Der Körper aktiviert bei mangelnder Ernährung seine Fettreserven. Während andere Säugetiere dann in der Lage sind, dieses Fett in der Leber in Energie umzuwandeln, ist dies einer Katze nicht möglich. Ihr fehlen dafür die entsprechenden Enzyme.
  • Vermutlich besitzen Katzen diese Enzyme nicht, weil sie diese in der Entwicklungsgeschichte einfach nie brauchten: Die Vorfahren unserer Hauskatze waren es gewöhnt, mehrmals täglich kleine Mäuse oder Vögel zu fangen. Sie waren echte Fleischfresser, die durch die Bewegung beim Fangen und das Fressen von eiweißreichen Beutetieren niemals übergewichtig waren.
  • Durch das Fehlen der Enzyme lagern sich die Fette in die Leberzellen ein und verhindern die normale Leberfunktion. Es kommt zu Vergiftungserscheinungen.
  • Typische Symptome neben Appetitverlust und Gewichtsverlust sind Mattigkeit, Durchfall, Erbrechen und im späteren Krankheitsverlauf Gelbsucht sowie Störungen des zentralen Nervensystems.
  • Die Diagnose erfolgt meist durch Tastbefund (die Leber ist stark vergrößert), Blutuntersuchungen und Leberbiopsie.
  • Katzen mit einem FLS sind Intensivpatienten, die in einer Klinik behandelt werden sollten! Zwangsernährung mit einer Magensonde, Infusionen und weitere Maßnahmen müssen umgehend eingeleitet werden. Auch bei intensiv therapierten Katzen ist die Sterblichkeit hoch.
  • KATZEN DÜRFEN NIEMALS HUNGERN ODER AUF EINE RADIKALE DIÄT GESETZT WERDEN!

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