Stöckchen – großer Spaß?
Es ist so herrlich, dass endlich mal wieder die Sonne scheint! Da fällt es mir zugegeben etwas schwer, vor dem Rechner zu hocken. Lieber bin ich im Garten und schaue, wie weit Tulpe, Narzisse & Co sind oder mache lange Spaziergänge mit Hund. Dabei darf ich auch nach Kranichen und Buschwindröschen Ausschau halten, denn unser Hund kann sich beim Spazierengehen hervorragend selbst beschäftigen. Seit er das Jagen felliger Beute dank einigen Nachdrucks meinerseits weitgehend eingestellt hat, erlegt er nun voller Eifer und sehr erfolgreich hölzerne Opfer. Geäst, Gestrüpp, Gefälltes und Geborstenes wird hervorgezerrt, zerlegt, geschleppt und stolz präsentiert. Besonders gerne werden grün-bemooste halbe Bäume Frauchen in die Kniekehlen gerammt und hinterlassen bleibenden Eindruck auf frisch gewaschenen Hosen. Ob mürbes Altholz, crispy Äste frisch vom Sturm herabgeschüttelt oder saftig-frische Triebe – alles wird verkostet.
Oder potenzieller Fremdkörper für den Hund?
Auf meiner Positivliste dieses Treibens stehen: Der Hund ist beschäftigt, er reinigt seine Zähne durch das Zernagen von Holz, er ist glücklich. Auf der Negativliste stehen: Splitter. Splitter in der Zunge, im Zahnfleisch, im Gaumen, im Rachen, im Hals, im Magen, im Darm, im… -na gut, wenn sie da ankommen, ist zum Glück meistens nichts passiert. Ich kenne einige Hundehalter, die ihren Hunden das Spielen mit Stöckchen kategorisch untersagen, weil sie schlechte Erfahrungen gemacht haben oder vermeiden wollen. Mir fällt es schwer, da eine eindeutige Meinung zu beziehen. Wenn ich diesen glücklichen, stolzen Lumberjack vor mir sehe, schmelze ich dahin und kann es ihm einfach nicht verbieten. So verschließe ich die Augen vor der Gefahr und hoffe, dass alles gut geht. Bin ich da zu blauäugig?!
Ich wünsche euch fröhliche Sonnenstunden
Viele liebe Grüße
Uta und ihr Holzwurm
Nun, unsere Sorgen waren auch immer groß, dennoch haben wir Socke gewähren lassen…..
Zum Glück hat sich Sockes Stöckchenliebe vor gut einem Jahr verflüchtigt. Selbst wenn wir ihr einmal ein frisch geschnittenes Weidenstöckchen anbieten, wird das mit gerümpfter Nase verschmäht. Wir sind nicht traurig und uns begleitet auf unseren Gassigängen immer eine Plüscheule, die dankbar apportiert wird.
Viele liebe Grüße
Sabine mit Socke
Liebe Sabine,
bei Plüscheule, Ball etc. habe ich immer irgendwann die Ehre, das vollgesabberte und meistens auch verschlammte Teil nach Hause zu tragen. Ist zwar nicht so schlimm, aber bequemer ist der Stock, der einfach bis zum nächsten Mal am Weg liegen bleibt.
Liebe Grüße
Uta
Also wenn Linda ein Stöckchen zerspanen will, fall ich auch nicht gleich in Ohnmacht. Beim Spielen mit selbigem pass ich halt ein bisschen auf…
Sind mehrere Hunde im Spiel und wird sich noch um das Stöckchen gezankt oder durch Besitzer herumgeworfen, dann wird es in meinen Augen brenzlig und das muss ich dann nicht unbedingt haben.
LG Andrea mit Linda
Liebe Andrea,
ich versuche auch, kein Stöckchen zu werfen, schon gar nicht, wenn andere Hunde dabei sind. Wenn wir unter uns sind, dann ziehe ich aber schon mal vorsichtig am Stöckchenende…auch nicht richtig gut, aber macht Spaß!
Liebe Grüße
Uta
Unsere Hündin spielt (leider) nicht mit Stöcken. Sie apportiert im Prinzip nur Futterbeutel. Da wir sie aus dem Tierheim haben, wissen wir natürlich nicht so recht, was in der Vergangenheit alles passiert ist…
Trotzdem haben wir großen Spaß mit ihr.
LG
Tina mit Gina
Liebe Tina,
mein letzter Hund hat sich weder für Stöckchen noch für Bälle interessiert, der wollte wirklich leider nur Lebendiges jagen. Das mit dem Futterbeutel ist doch gut, keine Splitter, kein Blut…
Weiterhin viel Spaß mit eurem Hund!
Liebe Grüße
Uta
Astra bleiben die Stöckenreste regelmäßig zwischen den Zähnen stecken und dann fängt sie an zu würgen und sich über die Schanuze zu greifen. Das sieht immer wieder schrecklich aus.
Ab und an lasse ich sie gewähren und bereue es jedes Mal danach.
Viele Grüße
Katha mit Astra
Liebe Katha,
das ist genau das, wovor ich Sorge hab. Allerdings ist Figo zum Glück bislang noch nichts passiert, obwohl er wirklich ein großer Stöckchenfreund ist. Hoffentlich geht das auch weiterhin gut und das wünsche ich euch auch!
Liebe Grüße
Uta
Ziemlich erfrischend ein Beitrag zu lesen, der mal nicht von Laien oder selbsternannten Experten, sondern von Tierärzten kommt. So oder so ein sehr interessanter Blog, alleine schon wegen diesem grundlegenden Aspekt. Einen neuen Leser habt ihr schon mal 😉
Liebe Nadine,
vielen Dank für deinen Kommentar und wir freuen uns, dass dir unser Blog gefällt!
Liebe Grüße
Uta
Liebe Uta,
Bella ist auch ein kleiner Biber. Sie nagt und zerrt und reißt und freut sich – bei dem Anblick mag ich es auch gar nicht unterbinden. Bisher ist nichts passiert – und ich hoffe, dass das so bleibt. Die Bedenken, die viele Leute haben, kenne ich und verstehe ich vollkommen – natürlich bergen Stöcke ein gewisses Risiko. Aber Risiken lauern an jeder Ecke – und jeden Spaß sausen lassen kann man deswegen ja nun auch nicht.
Liebe Grüße
Sabrina
Liebe Sabrina,
das sehe ich genauso! Ich könnte es auch wirklich nur mit sehr viel Nachdruck unterbinden.
Viele liebe Grüße
Uta
Oh, ich bin ein großer Stöckchen- Vermeider. Emmely durfte als Welpe nie mit Stöckchen spielen und schon gar nicht mitlaufen, wenn andere Leute diese werfen.. viel zu oft habe ich schon im Internet gesehen, wie es aussieht, wenn die Hunde in die Stöcker reingerannt sind und sich wirklich schwere Verletzungen zugezogen haben.
Nur ganz selten und unter Aufsicht darf das Indianermädchen mal einen tragen oder darauf ein wenig rumkauen, dass macht sie eh nur, wenn sie sehr albern ist und passiert nur ganz selten.
Liebste Grüße
Lizzy und das Indianermädchen
Liebe Lizzy,
du bist bewundernswert konsequent! Wenn man früh anfängt, das Stöckchen zu unterbinden und Alternativen anbietet, verliert es bestimmt auch seine Attraktivität. Das habe ich allerdings verpasst…
Liebe Grüße
Uta
Ich habe bisher keinen meiner Hunde darauf aufmerksam gemacht, dass Stöckchen mehr sind als Wegrand-Deko, die man markieren kann 😉
Und mir wird ehrlich gesagt auch immer sehr mulmig, wenn ich jemanden mit einem Stöckchen spielen sehe… Ich war ja nicht lange in der Praxis, aber von den obligatorischen Pfählungaverletzungen habe ich schon mehrere gesehen und auch Stocksplitter, die sich hinten zwischen den Zähnen verkeilt hatten und operiert werden mussten. Ich finde, es gibt genug unaufwendige und ungefährlichere Alternativen, die allen Beteiligten viel Spaß machen können 🙂
Liebe Grüße,
Steffi
Liebe Steffi,
das hast du sicher recht. Ich glaube auch, dass ich es energischer unterbinden würde, hätte ich schon mehr Verletzungen durch Stöckchen erlebt. So bin ich zugegebenermaßen recht bequem und lasse ihn einfach machen, wenn ich schon wieder ein Spielzeug zu Hause vergessen habe (passiert mir ziemlich häufig). Ich animiere Figo allerdings auch nicht zum Stöckchenspielen oder werfe auch keine Stöckchen – er findet sie trotzdem saucool!
Liebe Grüße
Uta